----Alternative Hobbyzucht zur Gesunderhaltung der wunderschönen Naturrasse Maine Coon------
Was manch ein Züchter will ist oft nicht das was Andere wollen
Ein Züchter hat oft eine ganz eigne Vorstellung davon, wie eine Rassekatze auszusehen hat.
Ein Liebhaber, der einfach ein schönes, gesundes Rassekätzchen sucht, das ein ganzes Katzenleben lang bei ihm bleiben soll, sieht das aber vielleicht ganz anderes.
Der Züchter orientiert sich oft an den Erfolgen auf einer Katzenausstellung. Dabei werden Tiere bevorzugt, die ein eher extremes rassetypisches Aussehen vorweisen können.
Diese bevorzugten Merkmale, der sogenannte Typ der Katze, ist aber wie so vieles einem modischen Wandel unterworfen. Die Katzen auf den Shows sind sozusagen die Super Model unter den Katzen. Ihr Aussehen ist eher extrem.
Bei der Maine Coon sieht das dann folgerndermaßen aus:
Extrem langgliedrige, große Tiere mit extrem großen Ohren und einem sehr grimmigen Gesichtsausdruck.
Ein Züchter der auf Shows geht findet das vielleicht toll - aber sieht ein potentieller Käufer das genauso?
Oft bevorzugen Liebhaber nämlich ein eher "normal", das heißt gemäßigt aussehendes Tier.
Meines Erachten ist bei der Fest- und Fortschreibung eines Zuchtziels kritisch zu hinterfragen, ob es
sich zu einseitig auf ein einziges Kriterium verengt.
Ist die Ausrichtung beispielsweise allein auf optische Merkmale festgelegt die durch den
Showstandart bestimmt werden?
Können dann andere, für Kitten-Intressenten sehr wichtige Kriterien überhaupt noch
berücksichtigt werden?
Sind die Tiere also hübsch und gesund und charakterstark?
-Oder sind sie vor allem eins: Einfach „typvoll im Sinne des Züchters“ und nur in dessen Augen?!
Allzu sehr am Züchtergeschmack ausgerichtete Extrem-Katzen gefallen oft nur dem
Züchter selbst.
Extrem aussehende, hochgezüchtete Maine Coons einkaufen und vermehren kann jeder!
Dazu bedarf es keinerlei Vorkenntnisse von Genetik und Vererbung.
Ein Liebhaber wünscht sich aber eher ein ästhetisch ausgewogenes Tier und das ist eben kein
Züchter – Mode – Extremtyp!
Züchte ich also nur für meinem eigenen Züchtergeschmack oder für andere Menschen, die für die
Tiere viel Geld ausgeben?
Und die dann oft noch mehr Geld zum Tierarzt tragen müssen, weil ihre extrem typvolle Maine Coon
leider dann auch extrem in – gezüchtet ist und deshalb leider nicht sehr robust...
Ein Liebhaber sucht ein Tier vor allem als Freund und Lebensgefährten, deshalb sind ihm
dessen Gesundheit und sein Wohlbefinden oft viel wichtiger als Show – Qualität!
In diesem Sinne stehen für mich Schönheit, Ästhetik,Gesundheit, Liebenswürdigkeit und Wesen
eines Tieres auf einer Stufe!
Ich bin im Interesse des Tieres und ihres späteren Besitzers nicht bereit auf eines dieser Ziele
zugunsten eines einzigen zu verzichten!
Nur ein Tier das in der Wüste beheimatet ist, kann große Ohren überhaupt gebrauchen:
In der Hitze kann es so viel besser die überschüssige Wärme aus seinem Körper nach aussen
abgeben, über die Blutgefäße in den Ohren zur Wärmeregulierung.
In der Kälte des Nordens sind solche Merkmale aber eine Gefahr: Die großen Ohren bieten
Angriffsfläche für Frost und Kälte! Erfrierungen sind die Folge! Daher haben die Exemplare der Tiere
im Norden beheimatet sind eher kleinere Ohren als die in der Wüste lebenden.
Deshalb hat ein Serval , der Fenek, der Karakal und die Wildhunde aus Afrika große Ohren und ein
Polarfuchs, Schneeleopard, sibirischer Tiger, kanadischer Luchs, sibirischer Luchs eher kleinere
Ohren.
Und sollen Maine Coons nicht aus den Norden der USA stammen?
(Anmerkung: Maine, New York States und Washington States herrschen im Winter bis zu – 40C° )
Es wundert mich daher ein bisschen, das sehr viele Züchter Maine Coons wollen, die extrem große
Ohren aufweisen, fast wie Hasen. Je größer desto besser. Die echte, typische Maine Coon sah
auf jedenfall so nicht aus.